Die Seele des Universums - Gott

Was die Seele eines Universums bedeutet, ist nur schwer vorstellbar. Einige Einflussmöglichkeiten lassen sich aber an der kosmologischen Forschung erkennen.
Besonders wichtig sind dabei die Entdeckungen bei der Erforschung des Urknalls.
Dabei hat sich Anfang 1998 in der Beurteilung der Entstehung des Weltalls unter Astronomen und Physikern eine Revolution ergeben. Und zwar ist es den Weltallforschern nach langen erfolglosen Versuchen nun endlich gelungen mit Hilfe von Supernovae am Sternenhimmel das Universum neu zu vermessen. Dabei stießen sie auf sensationelle neue Erkenntnisse120.

Danach ist das Weltall vor ca. 13-15 Milliarden Jahren durch eine Quantenfluktuation mit anschließender immer schneller werdender Inflation (Inflation = Ausdehnung) entstanden121.

Dabei stellt man sich heute vor, dass sich beim Urknall aus dem Vakuum, also aus dem Nichts, zufällig eine gigantische Menge von Teilchen jeweils mit einem sehr geringen Impuls gebildet hat (Ein Impuls innerhalb des Bereiches der Heisenberg'schen Unschärfe, siehe Abb. 8 und Abb. 9). Die so entstandene Materie ist dann nicht, wie sonst bei Quantenfluktuationen, sofort wieder ins Nichts zerfallen. Stattdessen sind die einzelnen Teilchen miteinander in Resonanz getreten, weil sie physikalisch-objektiv-zufällig exakt zum gleichen Zeitpunkt entstanden sind. Aus diesem Grund war der sofortige Zerfall nicht mehr möglich. So blieb eine größere Menge Materie übrig122.
Nach dem Urknall kam es dann zur chaotischen Inflation des Weltalls wegen sich durch Rückkopplung selbst verstärkender Prozesse (ähnlich wie beim Schmetterlingseffekt in Kapitel 5). Diese Inflation läuft nach neuesten Erkenntnissen immer schneller ab. Das heißt, dass sich das Weltall immer schneller ausdehnt. Als Ursache dafür werden wiederum die bis heute weiterhin ablaufenden Quantenfluktuationen gesehen.

Diese wirken wie eine Art "Antigravitation" und "treiben" dadurch den Raum bzw. die Materie auseinander123.

Diese neuen Erkenntnisse über den Urknall lassen sich gut mit dem weltweit verbreiteten Glauben vereinbaren, dass Gott die Welt aus dem Nichts geschaffen hat. Ebenso ergeben sich zur Seele-Zufall-Theorie keinerlei Widersprüche. Danach hat Gott den vor dem Urknall herrschenden objektiv zufälligen Quantenzustand so genutzt, dass er den unwahrscheinlichen, aber physikalisch möglichen Zustand, dass gleichzeitig eine gigantische Menge Materie entsteht, gewählt hat. Auch nach dem Urknall könnte Gott weiter wirken, in dem er das Weltall durch Quantenfluktuationen im Vakuum beeinflusst. Das heißt: Die Schöpfung des Weltalls durch Gott wäre dann noch nicht abgeschlossen, sondern liefe ständig durch sehr viele winzig kleine Schöpfungen weiter.


Abb. 18 Der Urknall aufgenommen vom Satelliten Kobe

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